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34. Int. Schiesswettkampf Freiburg i.Br. vom 25. Juni 2005

Die Hälfte seines Lebens wartet der Soldat vergebens

Bild und Text von Fachof Fabian Coulot

Mit der Startnummer 37 und 38 machten sich zwei Teams vom Artillerie-Verein Basel-Stadt am Samstag, 25. Juni 2005 auf den Weg nach Eschbach zur ehemaligen Standortschiessanlage im Fliegerhorst Bremgarten. Guten Mutes dass wir mit den tiefen Startnummern und einer Startzeit von 0900 h das Schiessprogramm bereits am Vormittag absolvieren können, freuten wir uns bereits auf den Nachmittag um bei der drohenden Hitze einer der vielen Baggerseen in der Region besuchen zu können - es kam jedoch anders...

Die ersten 90 Minuten standen wir an der langen  Schlange um auf die Einweisung des Gewehrs G 36 und der Pistole P 8 zu warten. Endlich bestückt mit dem Mannschaftsausweis und dem Ohrschutz gings um die Ecke zum Pistolenstand. Zwischen den belgischen Teilnehmern und dem deutschen Sanitätsfahrzeug standen wir unter einem Baum neben der Registratur einem der wenigen Schattenplätze. Die Uhr zeigte bereits 1115 h und wir standen und harrten weiter der Dinge. Während Lt Sarah Hauser, Gfr Sara Dinkel und Rekr Erika Kündig mit dem Schreibenden unter dem besagten Baum standen, versuchte das zweite Team mit Fw Daniel Kümpel, Gfr Alexander Müller, Sdt Matthias Hausmann und Sdt Ronald Fluck das warten bei einem anderen Schiessposten, jedoch erging es ihnen auch nicht viel besser. Unter unserem Baum erschien aus dem Bereich des Organisators Oberstleutnant Michael Stöppler und teilte der Mannschaft hinter uns mit, dass um 1145 h Mittagspause sei und das Schiessen unterbrochen würde. Die Kameraden hinter uns, ebenso lange wartend fanden dies nicht so lustig. Glück gehabt, dachte ich, wenigsten ein Schiessposten der vier verschiedenen vor dem Mittagessen absolviert, aber es kam anders....

Auf der Bildfläche erschien ein zweiter hoher Offizier mit dem Befehl sofort den Schiessunterbruch durchzuführen. Mit den deutschen Kameraden hinter uns konnten wir nun gemeinsam Wehklagen. Wir trotteten von der Schiessbahn zurück zum Bereich des Essens. Und Wunder, hier am Stand bei der Ausgabe der Essens und Getränkemarken wieder eine Kolonne einer Menschenschlange. Also kurz überlegt, wenn wir hier anstehen um an die Essenmarken zu kommen, stehen wir dann erneut bei der Essensausgabe an, wenn wir dann einen Sitzplatz unter dem Schatten (Zelt) möchten ist dort sicher auch nichts mehr frei. Wenn wir dann endlich einen Sitzplatz haben wird sicher die Ansprache gehalten und wenn wir dann essen können geht es sicher beim schiessen wieder los damit wir erneut anstehen können, neeee es kam anders...

Wir Basler Artilleristen zogen nun den gemütlicheren Teil vor. Wir fuhren von der Schiessanlage in Eschbach ins paar Kilometer entfernte Müllheim ins Restaurant Bürgerhaus, neben dem Entenweiher auf der Terrasse unter den grossen Sonnenschirme auf den bequemen Stühlen liessen wir uns vom Küchenchef des Bürgerhauses kulinarisch verwöhnen. Wir fuhren dann erst so gegen 1500 h wieder zurück auf den Schiessplatz um uns wieder in die wartenden Kolonnen einzureihen. Jetzt ging alles zügig voran; Pistolenschiessen, Gewehrschiessen und Handgranatenzielwurf. Zum meinem eigenen erstaunen habe ich von den fünf Granaten zwei in die Haustüre geworfen, welches noch nie in den letzten 15 Jahren geschah. Nur noch den den letzten Posten mit dem Luftgewehr, also sind wir doch relativ schnell fertig, aber es kam anders...

Unter den wenigen Schattenplätzen liesen wir uns nieder, neben einigen deutschen Reservisten und zwei Mannschaften des Bundesgrenzschutzes. Gespannt wann wir wohl endlich an der Reihe sind, die Uhr hat bereits 1600 h überschritten. Es ging nicht mehr vorwärts, eines der Luftgewehre war wohl defekt und musste irgendwie zuerst ausgewechselt werden und dann aus heiterem Himmel leerten sich die Schleusen der Himmelspforte, es goss in Strömen, die wenigen Schattenplätze dienten nun als Art Regenschirm, das Schiessen wurde erneut unterbrochen. Irgendwie schafften wir dann das letzte Schiessen auch noch. Um 1800 h dann die Rankverkündigung, anschliessend mit den Autos nach Basel wo wir uns alle um 1930 h im Rest. Zick-Zack noch ein Abschlusstrunk genehmigten......

Am Vortag des Wettschiessens, also am Freitag, den 24. Juni 2005 fand für die ausländischen Mannschaften ein Schützenschnurrschiessen statt. Von uns 8 Teilnehmern des Artillerie-Vereins Basel-Stadt besuchten Gfr Alexander Müller und Sdt Ronald Fluck das Schützenschnurrschiessen. Zum ersten Mal auch dabei Rekrut Erika Kündig, welche in 14 Tagen in die Artillerie Rekrutenschule nach Frauenfeld einrücken wird, ausgehoben als Schützenpanzer (M-113) Fahrer. Viel Glück!

Ranglisten

[ Mannschaftswertung ] [ Gesamt Einzelwertung ] [ G 36 ] [ P 8 ] [ Luftgewehr ] [ Handgranatenzielwurf ]


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